S&P setzt Rumäniens Erlös-Rating für Zahlungsausfall auf "3"

Bei einem Zahlungsausfall des rumänischen Staates dürfte nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) mindestens die Hälfte der offenen Auslandsverbindlichkeiten noch weiter bedient werden. Wie die Ratingagentur am Montag mitteilte, erhält Rumänien ein "Recovery Rating" von "3" für Titel in ausländischen Währungen. Das bedeutet, dass sich der Resterlös im Falle eines Kreditereignisses auf durchschnittlich 50% bis 70% belaufen dürfte.

Das Recovery-Rating zur Bewertung der Kreditrisiken in Rumänien basiert auf dem Szenario eines Zahlungsausfalls, bei dem es wegen einer länger andauernden Wirtschaftsschrumpfung und erhöhter politischer Unsicherheit zu einer "ungeordneten Anpassung des Wechselkurses" käme. Die resultierende Abwertung der Landeswährung könne zu Verwerfungen an den Finanzmärkten führen, die den Staat zum Eingreifen zwingen würden. Ohne offizielle Kreditgeber dürfte es S&P zufolge allerdings schwer werden, die Finanzierungsbedürfnisse des Staates in diesem Szenario zu stillen.

Das Recovery-Rating werde gleichzeitig durch die moderate Staatsverschuldung, die zu erwartende Erhöhung der Exportkapazitäten, den flexiblen Wechselkurs und die markorientierte Wirtschaftspolitik in Rumänien gestützt. Die Ratings für die Staatsverbindlichkeiten in Fremdwährungen (BB+/Negative/B) und in Lokalwährung (BB-/Negative/A-3) blieben unverändert. (ONLINE MONEY)